Norsk eplekake - Norwegischer Apfelkuchen

Bei meinem letzten Besuch in Trondheim bekam ich bei Norbert und Isa einen norwegischen Apfelkuchen (von ihren Bekannten mitgebracht) serviert. Er war einfach aber sehr lecker und vor allem saftig, so dass ich ihn auch einmal nachbacken wollte. In meinem norwegischen Koch- und Backbuch fand ich auch ein passendes Rezept. Einen kleinen Teil des Teiges und der Äpfel habe ich in einen meiner Metall-Dessertringe gefüllt, so dass Robert auch einen kleinen Kuchen bekam, weil ich natürlich den Großteil wieder einmal (zum Dienst) mit auf Arbeit mitnahm. Der Teig lief leider etwas aus dem Metallring unten heraus und war durch die kleine Menge auch sehr trocken. Das Ergebnis war insgesamt nicht so saftig wie das Original. Vielleicht sollte ich das nächste mal zB etwas Kefir oder Buttermilch zusätzlich untermischen ...

Teig:

  • 125 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 3 Eier
  • abgeriebene Schale von einer halben Zitrone
  • 200g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 EL Milch

Füllung:

  • ca 1 kg Äpfel
  • 100g Butter
  • 100g Zucker
  • ein halber EL Zimt
  • gehackte Mandeln

Zucker und Butter schuamig schlagen, dann nacheinander die Eier unterrühren. Die restlichen Zutaten dazugeben, falls notwendig den Teig mit etwas Milch strecken. In eine gefettete Backform füllen. Die geschälten und in breite Spalten geteilten Äpfel darauf verteilen. Die Butter in Flocken über die Spalten geben und mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen, zum Schluß mit den gehackten Mandeln. Bei 180°C (Umluft) 40-45 Minuten backen.

*HEUL*

Küchenunfälle sind bei mir an der Tagesordnung. Ich bin eben einen Küchenchaos-Königin. Mit herunterstürzenden Messern habe ich inzwischen schon eine Küchenfront beschädigt und das Laminat arg angekratzt. Letztens fiel meine rechteckige Silikon-Backform einem besonders scharfen Messer zum Opfer. Bei dem Versuch aus dem Rest Frosting der Muffins Eiscreme herzustellen und diese in der Form zu frosten (wozu sie ja auch bestens geeignet ist) ist es passiert. Da ich unter das Eis auch noch zerbröselten Chocolate Valentino gemischt hatte (um es nicht wegwerfen zu müssen) war es nicht mehr cremig. Ich wollte es in Stücke schneiden ohne aus der Form zu lösen und dabei - ZACK - Form durchgeschnitten. Am Ende landeten das Eis und die Form im Mülleimer, ich hatte mehrere Stunden umsonst in der Küche verbracht und ärgerte mich über meine eigene Dussligkeit. Das Fazit: Auch mir mißlingen Sachen, und wenn sie es tun, dann richtig - also vorher aufhören ...

Rote Beete-Kassler-Risotto

Neulich war ich wieder im Risotto-Fieber (mittlerweile habe ich auch keinen Reis mehr ...) und war auf der Suche nach neuen geschmacklichen Kombinationen. Im Supermarkt war ich schon ein paar mal um die rote Beete herumgeschlichen und hatte mir überlege was ich damit wohl einmal kochen könnte außer Quiche mit Camembert. Erstaunlicherweise fand ich in meinem Risotto-Kochbuch ein Rezept für Rote-Beete-Risotto. Das fand ich allein etwas fade - zufälligerweise hatte ich gerade auch Kassler da (der im Angebot war) und dachte das würde geschmacklich gut passen. Das war ganz zur Freude meiner besseren Hälfte der die Küche an diesem Tag entsetzt mit "Gibts wieder nur was mit Gemüse?!" betrat und den ich dann doch beruhigen konnte. Ein kleines Problem hatte ich noch mit dem Rezept selbst - was zum Teufel ist Wermut? Hätte ich doch mal Wikipedia bemüht ... WIrklich peinlich für jemanden wie mich der ab und zu gerne ein Glas Martini trinkt ;)


Risotto di Rape Rosse (con carne di maiale salmistrata)

für 3-4 Personen

  • eine Zwiebel, fein gehackt

  • 75 g Butter

  • 500g gekochte Rote Beete, in Würfel geschnitten

  • 400 g Risottoreis

  • 300g Kaßler, gewürfelt

  • ein halbes Glas trockener Wermut

  • ca. 1 l heißer Geflügel- oder Gemüsefond

  • Meersalz und schwarzer Pfeffer

  • 3 EL gehackte Petersilie

  • zwei Handvoll frisch geriebener Parmesan


Das Kaßler in der Hälfte der Butter anbraten, dann die Zwiebel dazugeben und andünsten, danach die rote Beete. Einige Minuten garen bis alles langsam weich wird. Reis dazugeben, die Flüssigkeit aufnehmen lassen und rühren bis er richtig heiß ist. Den Wermut dazugeben und kochen bis der Alkohol verdampft ist. Es folgt das übliche 20-Minuten-Spiel von Brühe dazu und rühren ... und rühren ... Wie gehabt am Ende mit Salz und Pfeffer würzen, den Rest Butter, Parmesan und Petersilie unterühren und ziehen lassen.


Der Sauerteig, das unbekannte Wesen

Gestatten - Gertraude, mein frisch gezüchteter Sauerteig. Mit ihr versuche ich meine Brotbäckerehre zu retten, da ich ja den abscheulichen Automaten dem traditionellen Ofen vorziehe. So sollen es wenigstens keine fertigen Backmischungen mehr sein. Das Ziehen, hegen und pflegen ist nicht ganz so kompliziert wie gedacht, braucht aber viel Geduld und etwas mehr Planung als einfach nur Wasser und Mischung rein und auf den Knopf drücken, aber es lohnt sich. Noch ist das Brot etwas flach, aber je älter Gertraude wird, desto besser werden ihre "Kinder" das heißt das Brot wird lockerer und geht mehr auf. Vorteile sind auf jeden Fall die längere Haltbarkeit und die leckere Kruste.
Den Ansatz und die weiteren Instruktionen zum Züchten sind von der-sauerteig.de. Vielleicht kennt jemand noch Herrmann, den Kuchen der zu Schulzeiten in Rama-Dosen die Runde machte? Die Rezepte sind hier auch verewigt, und der Tradition folgend bekam mein Teig auch einen Namen.
Mein erstes richtiges Brot (ohne Zusatz von Hefe) bestand aus:
  • 500 g Sauerteig (= Gertraude)
  • 250 g Roggenmehl (Type 1150)
  • 250 g Dinkelmehl
  • 10 g Salz
  • 250g Wasser
  • 2 EL gemahlenem Brotgewürz (meine Mischung besteht aus 2 Teilen Schwarzkümmel, einem Teil Fenchelsamen und einem halben Teil Ajwar)
Gertraude ruht im Kühlschrank bis zum nächsten Brot, und angestichts der Vielfältigkeit der Möglichkeiten bieten sich noch viele Experimente an (mit Sesam, anderen Gewürzen etc.) ...














Chocolate Chai Cupcakes mit Karamell-Frosting

Auf einer meiner Entdeckungstouren durch die Foodblog-Welt entdeckte ich auch den Cupcakeblog - ein wirklich "mouthwatering" (leider gibt es keine deutsche ebenso kurze Übersetzung) Anblick. Der Blog ist zwar inzwischen abgeschlossen, aber die Rezepte und Ideen dazu immer noch inspirierend. Ich entschied mich für die 'Chocolate Chai Spice Cupcakes' mit 'Caramel frosting' einer typischen kalorienhaltigen amerikanischen Buttercreme.

Karamell-Frosting (Buttercreme-Glasur)

  • 50 g Zucker

  • 2 EL Wasser

  • 60 g 'heavy cream' (Creme double)

  • 170 g Butter

  • 1 TL Salz

  • 100 g Puderzucker, gesiebt

Den Zucker in einem Topf langsam schmelzen und karamellisieren lassen. Wenn er die gewünschte Bräune erreicht hat, mit dem Wasser den Vorgang stoppen, dabei kräftig rühren, dann die Creme double unterrühren bis eine homogene Masse entstanden ist. Abkühlen lassen. Die Butter drei Minuten mit dem Salz schaumig/cremig schlagen, dann den Puderzucker dazugeben und weiterschlagen. Den Karamell ebenfalls untermischen.

Chai-Gewürzmischung

  • 2 TL Fenchelsamen

  • 2 TL Nelken

  • 1 EL Kardamom, gemahlen

  • 2 TL Zimt, gemahlen

  • 2 TL Ingwer, gemahlen

Fenchel und Nelken mahlen und mit den übrigen Gewürzen mischen.

Ich hatte noch Yogi Tee 'Himalaya' da, den ich gemahlen habe, die Zusammensetzung ist ein wenig anders, aber da ich den losen Yogi Tee nur selten trinke, hatte ich dafür gleich einen gutenVerwendungszweck gefunden.


Chocolate Chai Cupcakes
24 Cupcakes / 180 ° C

  • 200 g Zartbitterschokolade, mind. 61%

  • 330 g Butter

  • 450 g Zucker

  • 8 Eier

  • 125 g Mehl

  • 30 g Kakaopulver

  • 1 1/2 TL Backpulver

  • 3 TL chai spice mix1
  • Messerspitze Salz


Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen und gut miteinander vermengen. Dann aus dem Bad nehmen und den Zucker einrühren. 10 Minuten abkühlen lassen. Mit dem Mixer 3 Minuten schlagen, die Eier nacheinander unterschlagen, jedes mindestens eine halbe Minute. Das gesiebte Mehl, Kakaopulver, Gewürzmischung und Salz dazugeben und unterrühren bis eine homogene Masse entstanden ist. In die Cupcake/Muffin-Formen füllen und bei 180°C für 25 Minuten backen.

Nach dem Abkühlen mit Frosting bestreichen/verzieren und einem halben Vanilla-Fudge oder einer Nuss dekorieren.

Hühnchenkeulen mit Bohnen, Mais und Chorizo

Ein leckeres arbeitsunaufwändiges Gericht mußte mal wieder für einen gemütlichen Samstagabend (allerdings schon im Januar) her -und meine bessere Hälfte wollte natürlich unbedingt etwas mit Fleisch ... Also schaute ich kurzerhand bei Jamie vorbei, besser gesagt in seiner "Essen kochen geht schnell"-Sparte.

Ich fand dieses Gericht:

  • zwei Dosen Cannellini(Weiße)-Bohnen

  • (eine Dose kann auch mit einer Dose Mais ersetzt werden)

  • 350 g Kirschtomaten

  • 3-4 Knoblauchzehen

  • zwei kleine Chorizo-Würste, in Schein geschnitten

  • 8 Hühnchenunterkeulen

  • Salz & Pfeffer

  • Olivenöl

  • ein halber Bund Petersilie (nach Wunsch)


Bohnen abtropfen lassen. Auf eine Fettpfanne oder in eine große Auflauffom geben. Die Hünchenteile waschen un abtupfen, von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. Auf die Bohnen legen. Chorizo, Tomaten und Knoblauchzehen (mit Schale) darauf verteilen. Mit Olivenöl beträufeln; dann alles vermischen. Bei 150°C (im E-Herd 175°C) im vorgeheizten Ofen anderthalb Stunden backen. Keulen nach 45 Minuten einmal wenden. Zum Essen nach Belieben mit Petersilie servieren, die Knoblauzehen zerdrücken.


Wir keine extra Beilage gegessen - die Bohnen sättigen genug und ersetzten gut Kartoffel, Reis oder Brot. Außerdem hat das Gericht ja Kalorien genug ...